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Ernährungsumstellung

In einem ganzheitlichen Ernährungskonzept kommt man nicht drumherum, sich auch die Ernährung einmal genauer anzuschauen. 
Hier tauchen bei einigen Menschen Blockaden auf: Denn oft hängen wir an bestimmten Lebensmitteln, vor allem, wenn wir bestimmte Gefühle mit dem Essen verknüpfen. So greift man, während eines Energieeinbruchs gerne zum etwas Süßen. Die schnell verfügbaren Kohlenhydrate geben einen kurzen Kick, bis der nächste Einbruch kommt und der Blutzuckerspiegel genauso schnell wieder abfällt, wie er angestiegen ist. Und schon steckt man im nächsten Tief. Auch emotionales Essen ist häufig: so „frisst“ man buchstäblich gerne negativen Gefühle „in sich rein“, um sich mit diesen nicht auseinandersetzen zu müssen.

Die Beziehung zum Essen von außen anzuschauen und zu verbalisieren ist der erste Schritt zur Veränderung.

Was ist eigentlich eine "gesunde Ernährung"?

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung wird mittlerweile überall propagiert. 

Doch was eigentlich gesund ist, dazu gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. Von der rohveganen Ernährung über die Trennkost bin hin zur karnivoren Ernährung gibt es wohl kaum eine Ernährungsrichtung, die nicht schon als gesund angepriesen wurde. 

Meine Definition einer gesunden Ernährung ist eine die möglichst pflanzenbasiert ist, mit einem hohen Anteil an biologischem Gemüse und Rohkost, einem mittleren Anteil an Obst, Nüssen, Saaten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, viel pflanzlichem Protein und wenig tierischen Produkten.

Wer ganz oben mitspielen will, sollte auch Wildkräuter, am besten frisch gepflückt, z.B. in Form von Brennnessel, Giersch, Löwenzahn und Bärlauch in seinen Speiseplan mit aufnehmen, zum Beispiel als Wildkräutersalat, als Saft oder Smoothie. 

Die Lebensmittel sollten möglichst unverarbeitet sein, polyphenolreich und antientzündlich

Zudem sollten ausreichend Ballaststoffe verzehrt werden, welche das Darmkrebsrisiko senken und als Futter für die Darmbakterien dienen. 

Ich befürworte ebenfalls längere Fastenphasen, zum Beispiel, wie es beim Intervallfasten (z.B. 16:8) praktiziert wird.

Und das Wasser?

Doch nicht nur die feste Nahrung sollte beleuchtet werden. 

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Qualität des Wassers, das täglich getrunken wird. 

Wir bestehen zu über der Hälfte aus Wasser und es ist von fundamentaler Bedeutung, dem Körper ausreichend (ca. 40 ml pro kg Körpergewicht) und vor allem sauberes Wasser zuzuführen.

Dabei ist wohl mittlerweile so gut wie jedem bekannt, dass Leitungswasser oder Mineralwasser aus der Plastikflasche wohl kaum diesem Kriterium entspricht.

Wer ein Wasser ohne Hormone, Medikamentenrückstände, Nitrit, Mikroplastik oder Schwermetallrückstände trinken will, sollte über die Anschaffung eines Wasserfilters nachdenken.

Berücksichtigt werden sollten bei der Ernährungsumstellung auch individuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Diese kann man mithilfe moderner Laboruntersuchungen herausfinden.

So hat der eine zum Beispiel eine Histaminabbaustörung, der nächste eine Glutensensitivität und der Dritte eine Fruktosemalabsoption

Zudem können die Reaktionen im IgG-Test auf bestimmte Lebensmittel ganz unterschiedlich ausfallen. 

Ein Lebensmittel, welches allgemein als gesund gilt, kann dies für den einen auch sein, für jemand anderen aber nicht. 

Genau das macht die individuelle Ursachenmedizin aus: herauszufinden, was individuell nicht vertragen wird und dies in ein ganzheitliches Ernährungskonzept mit einzubinden.

Zuletzt ist mir wichtig zu betonen, dass die Ernährungsweise zwar ausgesprochen wichtig ist, man diese jedoch nicht zur Religion machen sollte. 

Das führt häufig zu Druck und Schuldgefühlen, die dazu führen können, dass man alles hinschmeißt und sich doch wieder so ernährt, wie vorher. 

Eine gewisse Freude am Ausprobieren neuer Geschmacksrichtungen und Gebote anstatt Verbote sollten bei der Ernährungsumstellung die Devise sein. Und kleine Ausnahmen hin und wieder dürfen auch Ihren Platz haben.